Synästhetika

SYNÄSTHETIKA verwandelt den Barocksaal des Priesterseminars in eine papierene Schlafhöhle, einen Rückzugsort vor der Reizüberflutung des Alltags. Wir laden dazu ein, sich die Schuhe auszuziehen und auf großen Kissen unter der Höhlendecke niederzulassen. In vier Kapiteln arbeiten wir bewusst mit sensorischer Reduktion und legen einmal den Fokus auf die auditive, dann wieder die visuelle Wahrnehmung.

Die Uraufführung einer Komposition von Yulan Yu und die Werke der Videokünstlerin Violeta Lenz dienen dabei als Stimulus für die eigene Kreativität. Wir schaffen einen entspannten Rahmen für imaginative Erkundungen und bieten Freiraum für neue und ungewöhnliche Wahrnehmungserlebnisse.

Inspiriert vom Phänomen der „Synästhesie“ – was bedeutet, dass die Erfahrung einer sensorischen Modalität die Erfahrung einer anderen hervorruft – das von Künstlerinnen und Komponistinnen wie Wassily Kandinsky, Marcia Smilack, Olivier Messiaen, Kaija Saariaho und anderen thematisiert wurde – zielt diese Arbeit darauf ab, die auditiven und visuellen Sinne auf ungewöhnliche, aufmerksame, kreative, imaginative und synergetische Weise zu erkunden.

Die Struktur der Veranstaltung ist darauf ausgelegt, die sensorische Eingabe des Publikums zu reduzieren, um sich auf ihre visuellen und auditiven Erfahrungen zu konzentrieren. Dieses sorgfältig gestaltete Design führt sie in einen Zustand gezielter Entspannung, wodurch eine ruhige mentale Leinwand für persönliche Interpretation, Introspektion und imaginative Exploration geschaffen wird.

Diese einstündige Veranstaltung entfaltet sich in vier Kapiteln und lädt das Publikum ein, sich auf großen Kissen niederzulassen. Dies fördert einen Perspektivenwechsel und ermutigt zur Offenheit für neue Wahrnehmungen.